Der BIM-Abwicklungsplan (BAP) fungiert als wegweisendes Dokument für eine effektive BIM-basierte Zusammenarbeit. Er skizziert organisatorische Strukturen, klärt Verantwortlichkeiten und nutzt eine übersichtliche Matrix zur Rollen- und Verantwortlichkeitszuweisung. Der BAP bildet den Rahmen für BIM-Leistungen, definiert Prozesse, Workflows und Anforderungen an die Zusammenarbeit der Projektbeteiligten mit klaren Zuständigkeiten.
Zur Standardisierung von Modellen und Prozessen harmonisiert der BIM-Abwicklungsplan Strukturen, Elemente und Informationen. Er legt projektbezogene Ausprägungen, Informations- und Detaillierungstiefe sowie Qualitäten fest. Im Laufe des Projekts wird der BAP kontinuierlich vom Projektteam aktualisiert. Als vertragliche Grundlage zwischen Auftraggeber und Projektteilnehmern sollte der BAP fest etabliert werden, wobei die AIA (Auftraggeber-Informationsanforderungen) über der BIA (Betreiber-Informationsanforderungen) steht.
Der BAP ist ein konkretes Projekt-Regelwerk, das die AIA und die BIA integriert. In BIM-Projekten wird er von der Planung bis zur Baufertigstellung kontinuierlich angewendet. Die AIA und der BAP decken Themen wie Projektinformation, allgemeine Vorgaben, modellspezifische Anforderungen, Projektorganisation und Anwendungsfälle ab. Die AIA konkretisiert die Informationsbedürfnisse des Auftraggebers, während der BAP diese Vorgaben gemäß ISO 19650 konkretisiert.
Themenbereiche umfassen Projektinformation, allgemeine Vorgaben, modellspezifische Vorgaben, Projektorganisation und Anwendungsfälle. Der BAP definiert Namen/Kompetenzen der Rollen, Informationslieferungsstrategien und Qualitätskontrolle gemäß ISO 19650. Ein Kolloquium mit wesentlichen Projektbeteiligten zu Projektbeginn fördert die erfolgreiche Zusammenarbeit und ermöglicht die Überprüfung des Wissensstands der Beteiligten zu den Themen eines openBIM-Projekts durch die BPS (BIM-Projektsteuerung).