Das buildingSMART Data Dictionary (bSDD) stellt einen webbasierten Service dar, der auf dem offenen IFD-Standard basiert und es ermöglicht, individuelle Datenstrukturergänzungen (Ontologien) gemäß ISO 12006-3 zu implementieren. Diese Plattform agiert als Bibliothek von Objekten und ihren zugehörigen Attributen. Jeder Inhalt erhält dabei eine eindeutige Kennzeichnung/Bezeichnung unabhängig von der verwendeten Sprache und wird in ein Klassifizierungssystem integriert. Durch die Vergabe einer eindeutigen Kennung (bSDD-GUID) ermöglicht die Plattform die weltweite Identifikation von Objekten und ihren Attributen.
Es ist wichtig anzumerken, dass bSDD selbst keine Norm ist, sondern zu buildingSMART gehört. Dabei dient es als Lösung zur Organisation von Mehrsprachigkeit und fungiert zugleich als Dokumentationsplattform für einheitliche Begriffsstandards. Dies geschieht durch die Bereitstellung verschiedener Klassifikationssysteme, sowohl mit als auch ohne Merkmalsdefinitionen, sowie Querverbindungen zu diesen. Softwareentwickler können über eine Web-Service-API auf die Wörterbuchdatenbank zugreifen und die Terminologie in ihren Produkten nutzen.
Die Vorteile von bSDD sind vielfältig. Dazu zählen die Senkung von Kosten und die Verbesserung der Qualität durch gemeinsam genutzte, wiederverwendbare Objektbibliotheken. Automatisierte Regelprüfungen tragen dazu bei, Datendopplung und Missverständnisse zu vermeiden. Die Plattform ermöglicht auch die Erweiterung von Property Sets (Psets) für spezielle Vorgaben, das Hinzufügen von Klassifikationsanforderungen sowie die Schaffung von Verknüpfungen zwischen verschiedenen Nutzern und Anwendungen. Die Prüfung und Validierung von Daten werden erleichtert, und die Plattform bietet die Möglichkeit zur Organisation individueller Elementklassen, Psets, Merkmale und Werte mit klaren Verantwortlichkeiten für Erstellung und Übersetzung.