Die fortschreitende Digitalisierung in verschiedenen Arbeitsbereichen erfordert neue und kollaborative Formen der Zusammenarbeit, insbesondere in der Bauindustrie. Das BIMiD-Projekt, das mit Bundesmitteln finanziert wurde, demonstriert dies eindrücklich. Ursprünglich im Jahr 2013 gestartet, als die Entwicklung von Building Information Modeling (BIM) noch in den Anfängen steckte, zielt das Projekt darauf ab, die Vorteile von BIM durch konkrete Beispielprojekte zu verdeutlichen.
Die Bauindustrie in Deutschland steht vor der Herausforderung, sich aufgrund der zunehmenden Spezialisierung und der damit einhergehenden Fragmentierung der Planung neuen Anforderungen anzupassen. Dies führt zu einer erhöhten Komplexität von Bauprojekten, bei denen viele Unternehmen zusammenarbeiten müssen, um ihre Geschäftsprozesse zu koordinieren. Insbesondere die vielen gegenseitigen Abhängigkeiten und Verflechtungen erfordern eine verbesserte Zusammenarbeit.
Die Nutzung von BIM und anderen IT-gestützten Methoden bietet die Möglichkeit, diese Herausforderungen zu bewältigen. Durch die bessere Wiederverwendung von Informationen, Wissen und Erfahrungen sowie eine verbesserte Kommunikation und Kollaboration können fragmentierte Arbeitsprozesse reduziert und die Qualitätssicherheit erhöht werden. Der digitale Austausch von Projektinformationen ermöglicht zudem eine effizientere Bereitstellung von Informationen zum geeigneten Zeitpunkt und beschleunigt Entscheidungsprozesse.
Obwohl BIM und ähnliche Methoden bereits in Ländern wie den USA, England und Skandinavien weit verbreitet sind, besteht in Deutschland, wo die Bauindustrie von vielen kleinen und mittelständischen Unternehmen geprägt ist, noch Nachholbedarf. Daher ist es wichtig, dass die Branche diese neuen Ansätze zur Zusammenarbeit aktiv vorantreibt, um den steigenden Anforderungen und dem zunehmenden Termin- und Kostendruck gerecht zu werden.
